Naturnaher Wald: "Let it be!"
Unser Wald ist mit rund 3.700 Quadratmetern Größe zwar nur ein Wäldchen – aber dennoch steckt er voller Geheimnisse, denn er wird nicht bewirtschaftet und nur ausgesprochen selten von Menschen betreten.
Schon als wir die Hofstelle in Jaderlangstraße gekauft haben, fassten wir den Entschluss, diesen kleinen Wald sich selbst und den Tieren zu überlassen, die dort ihren Lebensraum haben.
Die Spechte sind insbesondere im Frühjahr kaum zu überhören. Die Falken und Bussarde nisten in den Kronen der hohen Eichen und jagen über unseren Wiesen und Weiden. Der Kauz gibt fast in jeder Nacht ein Konzert. Das Totholz ist Nistplatz und Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten.
So leistet dieses Wäldchen einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.
In Wäldern ist ein wesentlicher Teil der Insektenarten, insbesondere Käfer, aber auch Fliegen und Hautflügler, an das Vorkommen von Alt- und Totholz gebunden (…). Damit sind sie abhängig von Strukturen, die in natürlichen Wäldern häufig sind, durch die forstwirtschaftliche Nutzung aber deutlich reduziert werden (…). Unter den totholzbewohnenden Käfern sind jene am stärksten gefährdet, die groß sind, im Flachland vorkommen und auf Totholz mit großem Durchmesser, Laubbäume sowie offene Flächen angewiesen sind (…).
Zitat aus:
Wissenschaftlicher Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Für einen flächenwirksamen Insektenschutz. Stellungnahme, Oktober 2018, S. 21